ISO 12460 Holzwerkstoffe – Bestimmung der Formaldehydfreisetzung

Produktsicherheitstests

ISO 12460 Holzwerkstoffe – Bestimmung der Formaldehydfreisetzung

Die Norm ISO 12460, die von der International Standards Organization (ISO) entwickelt wurde, besteht aus den folgenden Unterüberschriften unter der Hauptüberschrift „Holzwerkstoffe – Bestimmung der Formaldehydfreisetzung“:

ISO 12460 Holzwerkstoffe – Bestimmung der Formaldehydfreisetzung

  • ISO 12460-1 Teil 1: Formaldehydemission nach 1-Kubikmeter-Raum-Methode
  • ISO 12460-2 Teil 2: Methode für kleine Räume
  • ISO 12460-3 Teil 3: Gasanalyseverfahren
  • ISO 12460-4 Teil 4: Trocknerverfahren
  • ISO 12460-5 Teil 5: Extraktionsverfahren (genannt Perforator-Verfahren)

Die Norm ISO 12460-1 beschreibt ein 1-m3-Raum-Verfahren zur Bestimmung der Formaldehydemission von Holzwerkstoffplatten unter definierten Bedingungen in Bezug auf typische reale Bedingungen. 1 m3 Raum ist die Referenzmethode zur Bestimmung der Formaldehydfreisetzung. Für die werkseigene Produktionskontrolle werden folgende regionale bzw. nationale Prüfverfahren angewendet:

  • Perforatormethode (ISO 12460-5 und EN 120)
  • Trockenmittelmethode (ISO 12460-4)
  • Gasanalyseverfahren (ISO 12460-3)
  • Flaschenmethode (EN 717-3)
  • Kleinraummethode (ISO 12460-2 und ASTM D6007)

Für die Zwecke dieser Norm gilt

  • Das Raumvolumen bezieht sich auf das gesamte Luftvolumen des unbelasteten Raumes einschließlich der Umluftkanäle.
  • Der Belastungsfaktor drückt das Verhältnis der Gesamtoberfläche des Prüflings zum Volumen der Kammer aus, ausschließlich der Seitenfläche.
  • Die Luftwechselrate bezieht sich auf die Teilung des pro Stunde durch die Kammer strömenden Luftvolumens und des Volumens der Kammer.
  • Die Luftgeschwindigkeit bezieht sich auf die Geschwindigkeit der Luft nahe der Oberfläche der getesteten Teile in der Kammer.
  • Als Gleichgewichtszustand wird der Zustand bezeichnet, der erreicht wird, wenn die Formaldehydemission von Holzwerkstoffplatten unter den Prüfbedingungen halbstationär ist, so dass die Formaldehydkonzentration im Raum konstant bleibt. In der Praxis kann ein echter stationärer Zustand nicht erreicht werden, da Formaldehyd irreversibel emittiert wird. Diese Norm definiert den stationären Zustand für Prüfzwecke.
  • Der Emissionswert bezieht sich auf die stationäre Formaldehydkonzentration in der Kammer, die sich bei konstanter Temperatur, relativer Luftfeuchtigkeit, Beladungsfaktor und Luftwechselrate nach einer bestimmten Vorkonditionierungszeit ergibt.

Die Norm ISO 12460-2 beschreibt ein Prüfverfahren zur Messung von Formaldehydkonzentrationen in der Luft von Holzprodukten unter definierten Prüfbedingungen bei Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit. Ergebnisse aus dieser Prüfmethode in kleinen Kammern werden häufig zur Qualitätssicherung verwendet, und die in ISO 12460-1 beschriebene Kammermethode wie 1 m3 wird mit Ergebnissen aus der Prüfung größerer Produktproben in Prüfmethoden für Holzprodukte in größeren Kammern verglichen oder sinnvoll korreliert . . . Diese Norm basiert auf der Norm „ASTM D6007 Standardtestverfahren zur Bestimmung der Formaldehydkonzentration in der Luft von Holzprodukten unter Verwendung eines kleinen Raums“.

Die Norm ISO 12460-3 beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der beschleunigten Formaldehydabgabe von unbeschichteten und beschichteten Holzwerkstoffplatten mit dem Gasanalyseverfahren. Dieses Verfahren eignet sich auch zur Prüfung anderer Materialien, z. B. Kantenbänder, Bodenbeläge, Schäume, Folien, Schichtholzprodukte, Furnierholzprodukte, Furnierholzprodukte. Bei diesem Test wird ein Prüfkörper mit bekannter Oberfläche in eine geschlossene Kammer eingebracht, in der Temperatur, Feuchtigkeit, Luftstrom und Druck nach definierten Werten geregelt werden. Das aus den Prüfkörpern freigesetzte Formaldehyd vermischt sich mit der Raumluft. Diese Luft wird ständig aus der Kammer abgesaugt und durch wasserhaltige Gaswaschflaschen geleitet, die das freigesetzte Formaldehyd aufnehmen. Am Ende des Tests wird die Formaldehydkonzentration photometrisch oder fluorimetrisch bestimmt.

Die Norm ISO 12460-4 beschreibt ein Trocknungsverfahren zur Bestimmung der Formaldehydmenge, die von Spanplatten, Faserplatten, Sperrholz, orientierten Spanplatten und Holzlaminatböden abgegeben wird.

Die Norm ISO 12460-5 beschreibt ein Extraktionsverfahren, das als Perforator-Verfahren bekannt ist. Mit dieser Methode wird der Formaldehydgehalt von unbeschichteten und unbeschichteten Holzwerkstoffplatten bestimmt. Der nach dem in dieser Norm beschriebenen Verfahren ermittelte Durchdringungswert gilt als Formaldehydgehalt der geprüften Karte. Die Testergebnisse hängen von den spezifischen Kartenbedingungen zum Zeitpunkt des Tests ab. Die Formaldehydemission aus Holzwerkstoffen wie Spanplatten, Sperrholz, Faserplatten ist ein komplexer Prozess. Das Testergebnis für eine bestimmte Platte hängt von Alter, Alterungsbedingungen, Feuchtigkeitsgehalt und ähnlichen Bedingungen zum Zeitpunkt der Prüfung ab. Auch die Korrelation zwischen dem Perforatorwert und der Formaldehydemission der Platte hängt vom Plattentyp ab.

Neben den zahlreichen Test-, Mess-, Analyse- und Bewertungsstudien, die sie für Unternehmen in verschiedenen Branchen anbietet, bietet unsere Organisation mit ihrem geschulten und erfahrenen Personal und ihrer fortschrittlichen Technologie auch Dienstleistungen zur Bestimmung der Formaldehydfreisetzung in Holzwerkstoffen im Rahmen der Norm ISO 12460 an Ausrüstung.

Holen Sie sich jetzt ein Angebot

Um einen Termin zu vereinbaren, genauere Informationen zu erhalten oder eine Bewertung anzufordern, können Sie uns bitten, unser Formular auszufüllen und Sie zu erreichen.

WhatsApp